SG Peterberg - SV Überroth 1:2 (0:2)

18. Spieltag

SG Peterberg - SV Überroth  1:2 (0:2)

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Die Freude darüber, dass die naturgemäß ungeliebten Wochen der Wintervorbereitung am vergangenen Sonntag im Gastspiel bei der SG Peterberg zu Ende gingen, konnte auch durch die Spielansetzung auf Kastels roter Asche nicht getrübt werden. Im ersten Pflichtspiel ohne Toptorjäger Josef Wolf und zudem ohne die Treffsicherheit der erkrankten bzw. verletzten Raphael Junker und Jan Schuster lautete die Gretchenfrage an den Trainer: „Nun sag, Andy, wie hast du’s mit dem Sturm?“ Da der Übungsleiter ein Faible für selbstbewusste Referendare hat und darüber hinaus ein Verfechter der Inklusion ist, bot er in vorderster Front Marco Wilhelm auf, der in der Vorwoche noch mit der Aussage „Wer einen Marri bringen kann, braucht keinen offensiven Neuzugang!“ für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Derart personell verändert begann der SVÜ etwas defensiver und konnte so in der Anfangsphase Stabilität gewinnen. Allerdings bedurfte es einer gewissen Anlaufzeit, bis es den Blau-Weißen gelang, den vorgezogenen Spielmacher Sebastian Koch und den Peter Crouch der Kreisliga effektiv ins Spiel einzubinden. Prompt kam die Ludwig-Elf zu Torchancen. Andreas Zangerle gab einen ersten Warnschuss ab, bevor Marco Wilhelm mit einem satten Drehschuss knapp am Keeper der Hausherren scheiterte. Im Duell der Torhüterveteranen – mutmaßlich standen ca. 100 Jahre Erfahrung zwischen den Pfosten – zeigten die beiden Silberrücken ihren grünschnäbligen Vorderleuten ohnehin über die gesamte Spielzeit, dass altes Eisen nicht zwangsläufig rostet. Kurz darauf konnte aber auch der starke Schlussmann die Führung für die Bohnentalkicker nicht mehr verhindern: Andreas Zangerles Bananeneckstoß wurde von einem SG-Verteidiger im Fünfer noch weiter gekrümmt, so dass sein Torhüter nicht mehr reagieren konnte. Dem SVÜ verlieh diese Führung Auftrieb, wobei sich jedoch - auch aufgrund des schwer bespielbaren Untergrunds - kein Augenschmaus für die hartgesottenen Zuschauer entwickelte. Nach einer halben Stunde schlug dann die Stunde des neu formierten Offensivtandems. Nach energischem Ballgewinn im Mittelfeld setzte Sebastian Koch Marco Wilhelm ein, der seinen durchgestarteten Sturmpartner mit einem überlegten Zuspiel durch zwei Bewacher hindurch freispielte, so dass dieser aus halblinker Position eiskalt verwerten konnte. Mit dem verdienten 2 zu 0 im Rücken drängte die Mannschaft auf die Entscheidung, scheiterte allerdings mehrfach am Torwart der Hausherren oder an fehlender Kaltschnäuzigkeit.

Nach dem Seitenwechsel fand die SG zunehmend besser in die Partie, kam aber dank einer von Steven Lambert souverän koordinierten Defensive zunächst nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Umso ärgerlicher war es daher, dass man den Gastgebern dennoch nach einem Eckball den Anschlusstreffer ermöglichte, bezeichnenderweise durch den Kopfball eines Spielers, der lediglich in Sachen Körpergröße mit Lionel Messi vergleichbar ist. Dies sollte jedoch trotz verstärkter Offensivbemühungen der SG der einzige Aussetzer der Defensive bleiben. Die Freiräume, die sich nun vermehrt boten, nutzten vor allem die schnellen Simon Buchholz und Jusef Hamdan für zahlreiche Vorstöße, die jedoch allesamt nicht mit dem 3 zu 1 gekrönt wurden. Letzterer feierte nach seiner Einwechslung seine Premiere im unbezahlten Profifußball.

Am Ende durfte sich der SVÜ dank einer kämpferisch überzeugenden Leistung über einen verdienten Sieg freuen und mit beiden Mannschaften einen gelungenen Auftakt feiern.

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Startelf:

Peter Scherer - Peter Jaumann, Steven Lambert, Fabian Bewanger, Jörg Niehren - Andreas Zangerle, Christopher Scholl, Tobias Besch, Simon Buchholz - Sebastian Koch - Marco Wilhelm

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Eingewechselt:

Matthias Backes für Andreas Zangerle (60. Minute),

Jusef Hamdan für Marco Wilhelm (67. Minute),

Yannic Bruns für Tobias Besch (85. Minute),

Yannic Sick für Simon Buchholz (89. Minute)

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Tore:

0:1 - Andreas Zangerle,

0:2 - Sebastian Koch