SV Überroth - SV Namborn 0:0 (0:0)

 

4. Spieltag

SV Überroth - SV Namborn  0:0 (0:0)

 

Nach dem punktarmen, dafür aber verletzungsreichen Gastspiel in Oberkirchen hatte der SVÜ am vergangenen Sonntag die Gelegenheit, gegen den ebenfalls ersatzgeschwächten SV Namborn den zweiten Saisonsieg einzufahren. Dass dies am Ende nicht gelang, lag einzig und allein an der eigenen Chancenverwertung. Die Chronologie:

Timo Hinsberger musste angesichts der gewohnt beängstigenden Lazarett-Dimensionen seine Startelf erneut mehrfach umbauen. Diese begann jedoch sehr schwung- und druckvoll und es zeichnete sich schon sehr früh das in Überroth eher unbekannte „Spiel auf ein Tor“ ab. Spielmacher David Scheid eröffnete bereits nach wenigen Minuten per Pfostenschuss das muntere Chancenfestival, nachdem er vom quirligen Rechtsaußen KuBa mit einem klugen Rückpass in Szene gesetzt wurde. Kurz darauf scheiterte Jannick Heinrich, der zunächst als einzige Sturmspitze für reichlich Wirbel sorgte, am gut aufgelegten Gäste-Keeper. Ebenso erging es im unmittelbar folgenden Angriff dem sehr umtriebigen Yannik Veauthier, der immer wieder gefährlich vom linken Flügel in die Mitte zog. Nachdem Bastian Backes, Maxi Dörr und David Scheid mit Schüssen aus der zweiten Reihe ebenso wenig Abschlussglück beschieden war, hätte Jannik Heinrich die Kugel wohl endlich im Netz untergebracht, wenn der SV Namborn nicht plötzlich mit zwei Schlussmännern die Torlinie bewacht hätte. Da der Schiedsrichter den gut parierenden, aber nicht in offizieller Torhüter-Mission tätigen Feldspieler als solchen entlarvte, musste er auf Platzverweis und Strafstoß entscheiden. Allerdings spekulierte der echte Keeper - inspiriert von der Rettungstat seines gerade des Feldes verwiesenen Mitspielers - richtig, tauchte blitzschnell ab und parierte den platziert getretenen Elfmeter. Ungeachtet dieses Missgeschicks liefen die Bohnentalkicker weiter an. Als wenige Minuten später ein Jubelschrei durchs Stadion hallte, war die Freude über den überfälligen und verdienten Führungstreffer groß, aber nicht von langer Dauer. Jannick Heinrich hatte nach einem satten Schuss von Yannik Veauthier am schnellsten reagiert, nahm den Abpraller auf und bediente Matthias Backes, der bei seinem Treffer wohl jedoch knapp im Abseits stand. Als auch Roman Magard mit einem Lehrbuchkopfball nach einem der etlichen Eckbälle am Pfosten scheiterte, verfestigten sich die Gerüchte, das Tor der Gäste sei an diesem Tag vernagelt.

In der Halbzeitansprache mahnte Timo Hinsberger, dem selbst das Stürmerblut bereits in den Adern kochte, seine Mannen zu Geduld, Zielstrebigkeit und besonderer Konzentration im Abschluss. Doch vor allem Letzteres ging dem SVÜ im zweiten Durchgang weiterhin ab. Aus Vereinfachungsgründen werden nur die größten der zahlreichen Gelegenheiten erwähnt: Markus Rau setzte einen Kopfball nur wenige Zentimeter neben das Gehäuse. Der vom Zentrum auf die Außenbahn gewechselte Jannick Heinrich setzte sich mehrmals mustergültig gegen mehrere Verteidiger durch und verzog dann beim Abschluss. Als er bei einem dieser Dribblings kurz vor dem Schlusspfiff auf den eingelaufenen KuBa durchsteckte, schüttelte dieser seinen Gegenspieler ab und schob das Leder in die lange Ecke, doch der glänzend reagierende Schlussmann brachte noch die Fingerspitzen an den Ball, den ein mitgelaufener Verteidiger dann von der Linie kratzte. Am Ende stand das gleiche torlose Ergebnis wie beim Heimauftakt gegen Neunkirchen/Nahe. Angesichts der drückenden Überlegenheit, der annähernden Beschäftigungslosigkeit der Defensive und der Vielzahl an guten Chancen war dieses Remis jedoch eine gefühlte Niederlage. Es sollte an diesem Tag wohl einfach nicht sein.

 

Startelf:

Jochen Müller - Markus Rau, Roman Magard, Peter Jaumann, Yannic Bruns - Bastian Backes, Maximilian Dörr (C) - Yannik Veauthier, David Scheid, Matthias Backes (KuBa) - Jannick Heinrich

 

Eingewechselt:

Sascha Scherer, Yannic Sick, Dominik Schwan