SV Überroth - TuS Hirstein 4:0 (0:0)

 

26. Spieltag

SV Überroth - TuS Hirstein  4:0 (0:0)

 

 

6 Punkte in 4 Tagen! Dem wichtigen Befreiungsschlag im Nachholspiel gegen Hofeld ließen die Bohnentalkicker am Sonntag vor heimischem Publikum gegen den Tabellenvorletzten aus Hirstein einen 4:0-Sieg folgen. Davon waren die Hausherren im ersten Durchgang allerdings noch weit entfernt. Aufgrund der inzwischen etwas übersichtlicheren Ausfallliste konnte Timo Hinsberger zwar endlich von „always change any team“ abrücken und zum wesentlich gebräuchlicheren „never change a winning team“ übergehen. Aber der Startelf gelang es zunächst nicht, den Schwung aus dem unterwöchigen Erfolgserlebnis mit in die Sonntagspartie zu nehmen: die Nervosität angesichts der großen Bedeutung der Begegnung war den Blau-Weißen deutlich anzumerken. Zu selten kam die Mannschaft zu effektiven Kombinationen und bei den wenigen Chancen fehlte das Glück. So wurde der Führungstreffer von Maximilian Dörr, der das Leder nach einem punktgenauen Jäckel-Freistoß per Kopf im Tor unterbrachte, wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt. Da die Gäste offensiv durchweg ungefährlich blieben, ging es mit einem ebenso leistungsgerechten wie torlosen Remis in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel merklich Fahrt auf, anfangs jedoch zugunsten des TuS Hirstein. In dieser Phase war Jochen Müller der entscheidende Rückhalt für die Hausherren. Zur Wende bedurfte es einer beherzten Co-Produktion des blau-weißen Sturmduos: Jens Frank eroberte die Kugel und steckte wunderbar auf Christian Kirsch durch, der seinen Bewacher abschüttelte, den Torwart geschickt aussteigen ließ und anschließend von einem Innenverteidiger wenige Meter vorm leeren Gehäuse zu Boden gerissen wurde. Der Unparteiische entschied folgerichtig und ohne Zögern auf Platzverweis und Strafstoß. Jens Frank wurde seiner Kapitänsverantwortung gerecht, schnappte sich unverzüglich den Ball und verwandelte sicher zur richtungsweisenden Führung. Nach dieser Trendwende agierten die Gastgeber wie ausgewechselt. Plötzlich wurde entschlossenes Pressing gespielt und das Abschlussglück kehrte zurück. Nur kurz darauf setzte das nun sehr aktive Sturmtandem den Keeper derart unter Druck, dass dieser einen Rückpass aufnahm und so einen indirekten Freistoß im Strafraum verursachte. Dieser gelangte über Umwege zum im zweiten Durchgang glänzend aufgelegten Maximilian Dörr, der gedankenschnell aus kurzer Distanz vollstreckte. Danach dauerte es erneut nur kurze Zeit bis zum nächsten Treffer. Der ebenfalls stark aufspielende Mittelfelddirigent Andreas Jäckel schickte nach Ballgewinn und schönem Doppelpass mit Patrick Quasten den durchgestarteten Christian Kirsch auf die Reise, der wie schon vor dem Führungstreffer unaufhaltsam in den 16er eindrang, den Schlussmann umkurvte und von diesem nur noch durch ein Foul am sicheren Torerfolg zu hindern war. Mit der geballten Vaterfreude über die Geburt seines zweiten Sohnes Moritz hämmerte Patrick Quasten den fälligen Elfer unhaltbar in die Maschen. Beim klassischen Babygruß-Torjubel ließ er keine Zweifel über seine Motivation aufkommen und verlieh dadurch - mit der Routine eines langjährigen Showtänzers - seiner Hochstimmung auch künstlerisch Ausdruck. Mit drei Gegentoren und einer roten Karte binnen neun Minuten war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Bei den Bohnentalkickern waren nun endlich Selbstvertrauen und Sicherheit zu spüren und man hatte nun alles im Griff. Nachdem Jens Frank, Yannik Veauthier und Michael Schuh eine höhere Führung zunächst noch verpassten, verwandelte der SVÜ-Kapitän eine überlegte Hereingabe des bis über die Haarspitzen hinaus motivierten Christian Ugla zum umjubelten 4 zu 0 Endstand.

 

Startelf:

Jochen Müller – Roman Magard, Marius Schmidt, Michael Schuh, Michael Bauer – Patrick Quasten, Andreas Jäckel, Maximilian Dörr, Yannik Veauthier – Christian Kirsch, Jens Frank (C)

 

Eingewechselt:

Christian Ugla, Tobias Besch, Bastian Backes

 

Tore:

1:0 Jens Frank (FE),

2:0 Maximilian Dörr,

3:0 Patrick Quasten (FE)

4:0 Jens Frank