SV Überroth - SF Eiweiler 7:1 (4:1)

10. Spieltag

SV Überroth - SF Eiweiler  7:1 (4:1)

Ü

Am vergangenen Sonntag tütete der SVÜ im Hexenkessel Großwiesstadion, den Petrus an diesem windigen Herbsttag bis zum Rand mit Hechtsuppe gefüllt hatte, den dritten Sieg in Serie ein.

Allerdings ging diesem Kantersieg ein waschechter Stotterstart voraus. So spielten die Hausherren zwar von Beginn an Chancen heraus wie ein Weltmeister, legten aber leider auch die gleiche Effektivität an den Tag wie Jogis Jungs. Zu allem Überfluss gingen die Gäste auch noch vor ihrem ersten Torschuss in Führung. Allerdings zeigten sich die Gastgeber davon wenig beeindruckt und egalisierten die Partie postwendend: Andreas Zangerle spielte mit der Übersicht eines Leuchtturmwärters einen Boateng-Gedächtnis-Ball über 60 Meter, der angesichts der räumlichen Beengtheit des heimischen Geläufs statt des Fußes von Robert Lewandowski den direkten Weg ins Tornetz fand. Danach erarbeiteten sich die Blau-Weißen ein drückendes Übergewicht, das Yannic Sick per Kopf in die Führung verwandelte, als er nach einem Eckball am zweiten Pfosten so verlassen dastand wie sonst nur zum Final Call im Sportlerheim. Anschließend heftete der gelernte Frauenmagnet seinem stürmenden Kollegen Josef Wolf einen ausgewachsenen Steilpass an den Fuß, den dieser dank feiner Ballbehandlung nach einem knackigen Dribbling sehenswert in den Maschen versenkte. In seiner Rolle als Alpha-Wolf besorgte der Torschütze zum 3 zu 1 kurz vor dem Pausenpfiff auch noch die Entscheidung, als er im Stile eines Ein-Mann-Rudels seinen Gegenspieler zu einem überhasteten Rückpass hetzte, diesen anschließend erlief, den Keeper umkurvte und eiskalt einschob.

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst in der gleichen Schlagzahl weiter. Denn nur wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff schädelte Air-Sicky eine punktgenaue Crazy-Bruns-Flanke zu seinem zweiten Treffer unhaltbar ins Netz. Seine Doppelfunktion als Innenverteidiger und Torjäger füllte er wohl auch deshalb so souverän aus, weil das Schmieden mehrerer heißer Eisen für ihn eine alltägliche Herausforderung darstellt. Anschließend scheiterte eine noch höhere Führung sowohl am häufig gut reagierenden oder postierten Gäste-Schlussmann als auch daran, dass die eigene Offensivreihe zeitweilig einen Zweitwohnsitz im Abseits anmeldete. Das 6 zu 1 erzielte erneut Andreas Zangerle mit seinem Markenzeichen, dem reingewemsten Freißstoß-knüppler. Diesen perfekten umarmenden Reim, eine vollkommene Symmetrie der Torschützen,

„Zangerle – Sick – Wolf – Wolf – Sick – Zangerle“

durchbrach der gänzlich von der Muse ignorierte Yannik Veauthier: Das sympathische Kahlhaupt zeigte nämlich nach einem wunderbaren Pass von Spielmacher Raphael Junker die Abgeklärtheit eines erfahrenen Tunnelbauingenieurs und grub der Kugel seelenruhig ihren Weg durch die Hosenträger des herauseilenden Keepers. Endstand.

So kann und soll es weitergehen!

Ü

Startelf:

Fabian Schug - Simon Buchholz, Fabian Berwanger, Yannic Sick (C), Andreas Zangerle - Tobias Besch, Sebastian Koch - Yannic Bruns, Raphael Junker, Dennis Ernst - Josef Wolf

Ü

Eingewechselt:

Jan Schuster, Timo Friedrich, Yannik Veauthier, Marco Wilhelm

Ü

Tore:

1:1 - Andreas Zangerle (4. Minute),

2:1 - Yannic Sick (17. Minute),

3:1 - Josef Wolf (36. Minute),

4:1 - Josef Wolf (40. Minute),

5:1 - Yannic Sick (47. Minute),

6:1 - Andreas Zangerle (70. Minute),

7:1 - Yannik Veauthier (85. Minute)