SV Überroth - FC Marpingen 2 6:0 (2:0)

12. Spieltag

SV Überroth - FC Marpingen 2   6:0 (2:0)

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Sechszunull! Gegen die ebenfalls ambitionierte Reserve des FC Marpingen ballerte sich der SV Überroth am vergangenen Sonntag mit der bislang besten Saisonleistung den Frust des Peterberg-Spiels von der blau-weißen Seele. Der sehnsüchtig verreiste Yannic Sick sowie der sehnsüchtig vermisste Jannick Heinrich rückten in die Startelf, die Chefstratege Andy Ludwig wirksam an ihre Bringschuld erinnerte. Insbesondere die Wiedervereinigung der Speerspitze Frank/Heinrich wurde in der Großwies mit ähnlicher Begeisterung erwartet wie das Comeback der No Angels 2007. Derart motiviert und euphorisiert setzten die Hausherren den Gast von Beginn an bereits im Aufbauspiel unter Druck. Dieses anfängliche Offensivpressing wurde von Timo Friedrich führungsstark koordiniert. Auf sein Kommando lief die Ludwig-Elf den Gegner immer wieder geschickt an und konnte das Spielgerät mit der notwendigen Galligkeit im Zweikampf mehrmals früh erobern. Eifrigster Balldieb war erwartungsgemäß Sturmführer Jens Frank. Obwohl der Leguan per se kein Rudeltier ist, lag die Vermutung nahe, dass ihm die Rückkehr seines Partners mit der kalten Sohle zusätzlichen Auftrieb verlieh. Nach einem koproduzierten Ballgewinn mit Yannic Bruns schlängelte sich ebenjener Vereinsertor an der Strafraumgrenze entlang und steckte im rechten Augenblick auf den einraketeten Matze Becker durch. Was der wieselschnelle Wirbelwind beim Umkurven des Keepers noch an Geschick vermissen ließ, machte er im Abschluss aus spitzem Winkel wieder wett und vollstreckte zur verdienten Führung. In der Folge erarbeiteten sich die Hausherren auf diese Weise und unter Verzicht auf den übermäßigen Rückgriff auf den langen Ball weitere gute Gelegenheiten. Ein Heinrich-Treffer nach einem sehenswerten Spielzug wurde wegen vermeintlicher Abseitsstellung aberkannt. Nachdem die Bohnentalkicker gegen Ende des ersten Durchgangs zwar nicht die Kontrolle, aber den Schwung verloren hatten, bedurfte es zum nächsten Torerfolg einer Standardsituation. Der Ball empfand sichtlich Erleichterung, als er von Andreas Zangerle nicht wie üblich mit dessen Schlagstock von einem Fuß gen Gehäuse geprügelt, sondern vielmehr in einer formschönen Flugkurve auf den nicht minder schönen Kopf von Jannick Heinrich liebkost wurde und von dort aus sanft in die Maschen glitt. Mit dieser Zwei-Tore-Führung ging es in die Kabine.

Unmittelbar nach der Pause hätte der SVÜ um ein Haar einen weiteren Wirkungstreffer nachgelegt, aber der Pfosten stand in der 46. Minute einem Torerfolg von Jens Frank nach einem starken Dribbling im Weg. Größeres Abschlussglück war wenig später erneut Matthias Becker beschieden. Der an diesem Sonntag schlichtweg überragende Timo Friedrich profitierte von seinem Fernstudium der Pathologie und sezierte die Gästedefensive mit einem Präzisionspass auf den klug freigelaufenen Freund und Helfer, der so eiskalt verwertete, als hätte er seine Ausbildung auf dem Friedhof für Torchancen völlig vergessen. Wiederum nur wenig später sorgte Eduard „BamBamBam“ Besch per Strafstoß für die endgültige Entscheidung. Danach brachen die wie befreit aufspielenden Ludwig-Mannen immer häufiger durch die Phalanx des FC Hellas. Die Eingewechselten, darunter ein äußerlich gereifter Christian Kirsch, fügten sich nahtlos ins Spiel ein. Die zahlreichen weiteren Gelegenheiten trugen noch zweimal Früchte. Zunächst umwieselte Jens Frank in einer Art kontrolliertem Chaos drei Bewacher und setzte Wiederholungstäter Matthias Becker in Szene, der erneut erschreckend souverän zum 5 zu 0 einschob. Den Schlussakkord spielten die ebenfalls stark auftrumpfenden Yannic Bruns und Jannick Heinrich. Ersterer zuckerte Letzterem nach schönem Doppelpass ein Sahnestück von einer Flanke in den Fuß, das der Rückkehrer mit einer Genießer-Direktabnahme zu verwerten wusste.

Am Ende stand ein hochverdienter und erfreulicherweise ansehnlich herausgespielter Erfolg des SVÜ, der diese Leistung nun unbedingt für die kommenden Aufgaben konservieren muss!

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Startelf:

Jochen Müller - Yannic Sick (C), Roman Magard, Andreas Zangerle, Peter Jaumann - Matthias Becker, Tobias Besch, Timo Friedrich, Yannic Bruns - Jens Frank, Jannick Heinrich

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Eingewechselt:

David Scheid für Timo Friedrich (61. Minute),

Bastian Backes für Tobias Besch (65. Minute),

Yannik Veauthier für Matthias Becker (71. Minute),

Christian Kirsch für Jannick Heinrich (82. Minute)

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Tore:

1:0 - Matthias Becker (13. Minute),

2:0 - Jannick Heinrich (43. Minute),

3:0 - Matthias Becker (48. Minute),

4:0 - Tobias Besch (FE, 52. Minute),

5:0 - Matthias Becker (61. Minute),

6:0 - Jannick Heinrich (71. Minute)