SF Güdesweiler - SV Überroth 3:0 (0:0)

 

SF Güdesweiler - SV Überroth  3:0 (0:0)

 

Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten, Sturmduo und Stammtorwart nicht an Bord, 3 zu 0 verloren: Sieht aus wie eine klare Angelegenheit. Denn aus diesen blanken Fakten lässt sich nicht erahnen, dass der SV Überroth in Güdesweiler seine wahrscheinlich beste Saisonleistung abgeliefert hat.

Für die oben genannten Ausfälle rückten Dennis Kirsch, Patrick Quasten und der heimgekehrte Stefan Kern in die Startformation.

Diese Elf bot dem offensivstarken Favoriten von Beginn an die Stirn und es entwickelte sich ein gutes, temporeiches Fußballspiel. Wie schon in den beiden vorangegangenen Partien agierte der SVÜ defensiv stark. Die Mannschaft arbeitete geschlossen nach hinten und konnte so etliche Bälle bereits vor der Gefahrenzone erobern. Danach ging es stets schnell und meist über die Außenbahnen nach vorn. Auf diese Weise erspielte sich die Rapin-Elf schon in den ersten Minuten aussichtsreiche Chancen: Nach gutem Kombinationsspiel kam Sascha Scherer 20 Meter vor dem Gehäuse an den Ball, fasste sich ein Herz und verfehlte mit seinem satten Schuss haarscharf die frühe Führung. Ebenso knapp scheiterte Andy Weißhaar mit seinem überlegten Abschluss aus etwas spitzerem Winkel, nachdem er sich im Zusammenspiel mit Patric Rapin durch die gegnerische Abwehr gedribbelt hatte. 

Auf der anderen Seite kamen die Gastgeber nur dann zu Möglichkeiten, wenn sie mit Diagonalflanken in die Schnittstellen der Viererkette ihr gefährliches Sturmduo anspielen konnten.  In diesen brenzligen Situationen war Dennis Kirsch jedoch stets Retter in der Not und stellte mit hervorragenden Paraden seine Fähigkeiten unter Beweis. Die zwei größten Chancen vor der Halbzeit hatten aber wieder die Blau-Weißen, beide Male durch gute Konter. Zunächst wurde nach Ballgewinn auf der linken Seite Patric Rapin freigespielt, der wiederum mit einem geschickten Seitenwechsel Patrick Quasten am rechten Flügel in Szene setzte. Dieser flankte scharf auf den mitgelaufenen Matthias Backes, der jedoch mit seiner Direktabnahme aus 15 Metern  nur die Latte traf.  Lediglich fünf Minuten später war es für die Kombination Quasten – Backes sogar noch knapper: Nun bediente Letzterer mit einem Heber über die Abwehr den eingelaufenen Patrick Quasten, der den Ball aus der Drehung mit links an die Unterkante der Latte zimmerte, von wo aus er auf oder eben hinter die Linie sprang, was aber in dieser Geschwindigkeit sehr schwer zu erkennen war.

So ging es mit einem etwas unbefriedigenden 0 zu 0 in die Kabine. Sofort nach dem Seitenwechsel wurde die Mannschaft dann eiskalt für die Torlosigkeit der ersten Hälfte bestraft. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff verlor sie in der Vorwärtsbewegung leichtfertig den Ball und die Gastgeber nutzten den Fehler zur Führung.

Trotz dieses frühen Rückschlags war das Spielgeschehen weitgehend das gleiche wie im ersten Durchgang. Es blieb ein sehr intensives Spiel, in dem beide Teams hohen Laufaufwand betrieben. Die Rapin-Elf spielte weiter munter mit und hatte erneut gute Möglichkeiten. Stefan Kern, der in seinem ersten Spiel nach der Winterpause gleich eine starke Leistung ablieferte, verpasste nach einer Weißhaar-Vorlage mit seinem Schuss aus 16 Metern den Ausgleich, ebenso wie Patrick Quasten nach einem guten Angriff  über die linke Seite. Die größte Chance ergab sich jedoch, als Patric Rapin das Leder vom rechten Flügel präzise in den Strafraum flankte, wo der eingewechselte Patrick  Treib gleich zweimal am gut reagierenden Torwart der Hausherren scheiterte, der in dieser Situation auch etwas mit dem Glück im Bunde war.

In der Schlussphase  musste der SVÜ dann alles riskieren, aber auch kräftemäßig dem hohen Spieltempo Tribut zollen.

Die beiden weiteren Gegentreffer fielen nach Kontern der Gastgeber gegen eine aufgerückte und mittlerweile umformierte 3er-Abwehr der Blau-Weißen in den letzten Minuten der Partie.

Fazit: Die Mannschaft wurde leider für eine engagierte und starke Leistung beim Tabellenzweiten nicht belohnt, weil sie aus ihren etlichen Chancen kein Kapital geschlagen und in manchen Situationen auch einfach Pech hatte.

Wenn man aber an diese Leistung anknüpfen kann, werden (und müssen) in den nächsten Spielen auch endlich wieder Punkte folgen.

 

Aufstellung:

Dennis Kirsch – Matthias Backes, Roman Magard, Tobias Besch, Michael Surgiel – Michael Bauer, Sascha Scherer, Stefan Kern, Andreas Weißhaar – Patric Rapin, Patrick Quasten

 

Eingewechselt:

Jonas Freichel, Patrick Treib, Matthias Treib