SV Scheuern - SV Überroth 1:3 (1:1)

10. Spieltag

SV Scheuern - SV Überroth  1:3 (1:1)

 

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe ist?“.  Diesem alten Sprichwort getreu hat der SV Überroth am vergangenen Sonntag beim SV Scheuern seinen auch im Nachbardorf bekannten Fluch der Punktelosigkeit in der Fremde durchbrechen können.

Nach einer starken Leistung beim 3 zu 0 über Furschweiler in der Vorwoche gingen die Blau-Weißen gestärkt in das mit Spannung erwartete Lokalderby beim Rivalen aus Scheuern.

Der Elf von Spielertrainer Rapin gelang es auch in der Anfangsphase, diesen Schwung mit in die Partie zu nehmen.

In den ersten Minuten ließ man den Ball sofort schnell durch die eigenen Reihen laufen und tauchte bereits zwei Mal gefährlich vorm Tor der Hausherren auf, bevor Kapitän Jens Frank in der 6. Minute im Strafraum nicht mehr mit fairen Mitteln zu halten war. Den fälligen Elfmeter verwandelte Patric Rapin souverän zur frühen Führung, die dem SVÜ eigentlich zusätzlichen Auftrieb hätte verleihen müssen. Stattdessen schaltete man jedoch unverständlicher Weise einen Gang zurück und nahm gerade das aus dem Spiel, was gegen eine altersmäßig überlegene Mannschaft am wichtigsten ist, nämlich das Tempo.

Den Zuschauern drängte sich der Eindruck auf, dass die Blau-Weißen ihren Vorsprung schon verwalten wollten. Man zog sich unnötig weit hinter den Ball zurück und ließ den Gegner im Spielaufbau gewähren. Zwar hatten die Gäste immer noch die besseren Chancen, wie z.B. durch Jens Frank nach  eigenem starken Ballgewinn, aber man verlagerte sich nun zu sehr auf das Reagieren anstatt wieder selbst die Initiative zu ergreifen.

So kam es, wie es kommen musste: Ein überflüssiger Freistoß an der Strafraumgrenze brachte den Gastgebern den Ausgleich. Da sich in der Folge keine Mannschaft mehr offensiv in Szene setzen konnte, ging es mit diesem Remis in die Pause.

Dass der SVÜ fünf Minuten vorm Gegner wieder auf dem Platz stand, sollte sich erfreulicher Weise als zukunftsweisend herausstellen. Denn genau diese fünf Minuten schien die Rapin-Elf nach Wiederanpfiff wacher zu sein, als sie mit einem blitzartigen Doppelschlag den Gegner überrumpelte und die Weichen auf Sieg stellte.

Nur kurz nach dem Seitenwechsel war es erneut Jens Frank, der  in Strafraumnähe den nächsten ruhenden Ball für seinen Trainer erkämpfte. Dieser hielt erneut nicht mit seinem Talent für solche Standardsituationen hinter dem Berg und zirkelte das Leder unhaltbar über die Mauer ins kurze Eck. Da die Mannschaft den Fehler der ersten Hälfte nicht wiederholen wollte, blieb sie aggressiv und konnte auch sofort aus dem Schock der Hausherren Kapital schlagen.

Patrik Thies setzte sich auf der linken Seite gut in Szene, schüttelte seinen Gegenspieler ab und hatte sogar noch im Fünfmeterraum das Auge für den eingelaufenen Stefan Scheid, der aus kurzer Distanz den Traumstart perfekt machte. Mit dieser 2-Tore-Führung im Rücken kontrollierte das Team mit der größeren Bezirksligaerfahrung die Partie. Die Defensive um Tobias Besch und Roman Magard strahlte Sicherheit aus, davor gewann vor allem Stefan Kern wichtige Zweikämpfe und in der Abteilung Attacke mauserte sich der „verlorene Günther“ alias Stefan Scheid mit etlichen bärenstarken Aktionen zum Spieler des Spiels.

Da sich auch die eingewechselten Andy Weißhaar, Tim Warken und Peter Jaumann lückenlos in das engagierte, konzentrierte und entschlossene Mannschaftsbild eingliederten, war der Sieg bis zum Schlusspfiff nicht mehr ernsthaft in Gefahr.  

Fazit: Endlich ist es dem SVÜ gelungen, eine gute Leistung aus der Vorwoche auch im Auswärtsspiel zu bestätigen.

Die Blau-Weißen gingen nach dieser starken Vorstellung im Lokalderby als verdienter Sieger vom Platz und konnten so mit beiden Mannschaften dem Geburtstags-Willi ein würdiges Geschenk bereiten.

Ein besonderer Dank gilt den zahlreich erschienenen Fans, vor allem der bereits frühzeitig angereisten „Gruppe Guido“, die beide Mannschaften enthusiastisch und lautstark unterstützt hat.

 

Startelf:

Jochen Müller – Michael Surgiel, Roman Magard, Tobias Besch, Markus Scherer – Matthias Backes, Patric Rapin, Stefan Kern, Patrik Thies – Jens Frank, Stefan Scheid

 

Eingewechselt:

Andy Weißhaar, Tim Warken, Peter Jaumann

 

Tore:

Patric Rapin (2), Stefan Scheid