SV Wolfersweiler - SV Überroth

14. Spieltag

SV Wolfersweiler - SV Überroth  3:3 (2:2)

 

Zum Abschluss der 3-wöchigen Gastspieltour durchs St.Wendeler Land musste der SV Überroth am vergangenen Samstag nach Wolfersweiler reisen, wo es für die Bohnentaler fast schon traditionell bislang herzlich wenig zu ernten gab. Doch in der Vorwoche hatte der SVÜ ja bereits mit einer anderen „Tradition“ gebrochen und einen 4 zu 0 Kantersieg auf dem künstlichen Geläuf des SV Baltersweiler eingefahren. Der Rückenwind aus dieser Partie schien den Blau-Weißen auch in Wolfersweiler zunächst zu erneuten Höhenflügen Auftrieb zu geben. Die zur Vorwoche unveränderte Mannschaft fand schnell ins Spiel und stand sicher und geordnet im 4-4-2 System. Die zielstrebigen Offensivbemühungen wurden konsequent vorgetragen und trugen auch schon nach 10 Minuten erste Früchte, als Trainer Patric Rapin in Strafraumnähe Maß nahm und mit einem satten, platzierten Linksschuss dem Heimtorwart keine Chance ließ. Die Hausherren schienen danach überrumpelt und der SVÜ nutzte die zwischenzeitliche Planlosigkeit des Gegners. Nur 5 Minuten nach der Führung brachte das Sturmduo Patrik Thies/ Philip Kirsch mit beherztem Einsatz Pascal Staub an der rechten Strafraumecke in Position, von wo aus er per sehenswerte Direktabnahme das Leder in die Maschen drosch. Dieses 2 zu 0 hätte den Überrothern eigentlich die gleiche Sicherheit geben sollen wie in der Woche zuvor, doch das war nicht der Fall. Aus dem Gefühl der scheinbar komfortablen Führung heraus und mit der guten Leistung der ersten Viertelstunde im Hinterkopf schlichen sich nun Unachtsamkeiten und leichtsinnige Ballverluste in das Spiel der Gäste ein, so dass sich die angeschlagenen Hausherren quasi dazu eingeladen fühlen mussten, wieder in die Partie zurückzukommen. Dafür brauchten sie leider nicht sehr lange: in der 20. Minute konnten die Gastgeber nach einem Freistoß das nicht geschlossene Aufrücken der SVÜ Defensive nutzen und mit einem unhaltbaren Sonntagsschuss aus spitzem Winkel zum 2 zu 1 verkürzen. Mitten in den Ärger über dieses unnötige Gegentor hinein fiel zu allem Überfluss auch noch der Ausgleich, wiederum durch einen Freistoß, der an Freund und Feind vorbei ins Tor segelte. 2 Tore Vorsprung verspielt, sich selbst durch fehlende Konzentration aus dem Spiel genommen, so hatte der SVÜ hier die Partie leichtfertig aus der Hand gegeben. Nach dem Ausgleich agierten die Blau-Weißen zwar wieder engagierter, aber zu häufig waren die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen zu groß, so dass man kein effektives druckvolles Spiel aufziehen konnte. Beide Mannschaften egalisierten sich in der Folge und bis auf einige gelbe Karten für beiden Teams geschah nichts Vermerkbares mehr vor dem Pausenpfiff. Die Partie gewann nach dem Seitenwechsel zunehmend an Härte. Nahezu jeder Zweikampf wurde verbissen geführt und man schenkte sich keinen Meter des Spielfeldes. Jedoch war es der SV Wolfersweiler, dem zuerst eine Offensivaktion glückte. Nach einer scharfen Flanke konnte sich ein Stürmer des Gegners lösen und köpfte zur 3 zu 2 Führung ein. Zudem verloren die Blau-Weißen 20 Minuten vor dem Ende Patric Rapin durch eine Gelb-Rote Karte. Aber die Mannschaft raffte sich an diesem psychologischen Nullpunkt noch einmal auf und nahm den Kampf an. Die Rapin-Elf spielte sich mehrfach gut bis zum gegnerischen Strafraum durch, doch kam selten gefährlich zum Abschluss. Bis zur vorletzten Minute: Nach Ballgewinn im Mittelfeld landete das Spielgerät bei Philipp Kirsch, der sich auf der rechten Seite schön durchsetzte und Pascal Staub seinen zweiten Treffer an diesem Tag auflegte. Und es hätte mit dem Schlusspfiff sogar noch zu einem Sieg reichen können, wenn der aufgerückte Tobias Besch bei seinem Kopfball  etwas mehr Glück gehabt hätte. Doch das wäre des Guten vielleicht zu viel gewesen. Denn letztlich trennte man sich leistungsgerecht 3 zu 3 unentschieden und holte (durch Anfangsoffensive und Schlussspurt) verdient einen Punkt aus einem schweren Auswärtsspiel mit nach Überroth, wo die Blau-Weißen nach 3-wöchiger Abstinenz an diesem Wochenende endlich wieder die Rasenschuhe schnüren dürfen.

 

Startelf:

Jochen Müller – Michael Surgiel, Matthias Backes, Tobias Besch, Michael Bauer – Markus Scherer, Stefan Kern, Patric Rapin, Pascal Staub – Patrik Thies, Philipp Kirsch

 

Eingewechselt:

Jens Frank, Tim Warken, Jonas Freichel

 

Tore:

Pascal Staub (2), Patric Rapin