SV Überroth - SV Bliesen

10. Spieltag

SV Überroth - SV Bliesen  1:2 (0:2)

 

Feiertag und Jubiläum, alles an einem Samstag. Das war wohl zu viel für den SVÜ am vergangenen Wochenende, denn am Jahrestag des Mauerfalls gab es leider auch den Fall der so standfest geglaubten Heimserie zu beklagen. In diesem Glauben an die Unbesiegbarkeit im eigenen Haus ging die Mannschaft mit einer gewissen Selbstläufereinstellung an den Start, woraus sich sofort Unterlegenheit in allen Belangen entwickelte. Wenig effektive oder sinnvolle Bewegung führte zu zunehmend größer werdenden Löchern zwischen den Mannschaftsteilen, zu gefährlichen Ballverlusten, zu riskanten Verzweiflungstaten offensiv wie defensiv und dazu, dass jeder gewonnene Ball beim Gegner landete. Das 0 zu 1 fiel als logische Konsequenz, wenn auch unnötig, als Innenverteidigung und Torwart einen langen Ball allesamt falsch einschätzten bzw. nicht kommunizierten und somit den Mittelstürmer zum Erfolg einluden. Es erfolgte nun jedoch keine Trotzreaktion der Blau-Weißen und das Spiel verlief genauso weiter wie bisher. So fing man sich vor der Pause noch den zweiten Gegentreffer und trat resigniert den Gang in die Kabine an. Allerdings war von wachgerüttelten Akteuren auch in Durchgang zwei wenig zu sehen. Zwar wurden jetzt mehr Zweikämpfe geführt und auch gewonnen, doch der Mannschaft fehlte einfach der Biss und das Leben, der unbedingte Siegeswille. Die Torchancen, die sich nun durchaus in angemessener Zahl und Güte ergaben, konnten nicht genutzt werden, bis auf einen Foulelfmeter, den Trainer Patric Rapin verwandelte. Danach setzte der SVÜ zu einem zaghaften Endspurt an,  drängte verhalten auf den Ausgleich, aber dezimierte sich erneut selbst. Man hätte dennoch zu einem versöhnlichen, aber glücklichen Ergebnis kommen können, wenn nicht in der letzten Minute auch noch die größte Chance des Spiels vergeben worden wäre. Die gesamte Mannschaft hatte jedoch die Punkte bereits vorher mit ihrer durchweg unbefriedigenden Leistung verspielt.

Am nächsten Sonntag muss jeder einzelne wissen, worum es geht: Wiedergutmachung oder besser Schadensbegrenzung für eine inakzeptable Vorstellung vor heimischen Publikum, das es nun mit Einsatz und Leidenschaft und einer deutlichen Steigerung in allen Bereichen zu entschädigen gilt!

 

Startelf:

Jochen Müller – Michael Surgiel, Matthias Backes, Michael Schuh, Markus Scherer – Andy Weißhaar, Andreas Jäckel, Patric Rapin, Patrick Thies, Pascal Staub – Jens Frank

 

Eingewechselt:

Michael Bauer, Philipp Kirsch, Stefan Kern

 

Tor:

Patric Rapin