SV Überroth - 1. FC Niederkirchen6. Spieltag SV Überroth - 1. FC Niederkirchen 3:1 (1:0)
Am ersten Postkirmesspieltag stand beim SV Überroth Wiedergutmachung auf dem Plan und zwar für eine kleine Negativserie von 1 Punkt aus 3 Spielen, die mit der Niederlage beim bis dahin punkt- und torlosen STV Urweiler ihren trostlosen Höhepunkt erreicht haben sollte. Jeder einzelne Akteur war sich seiner Pflicht und Schuldigkeit bewusst und wollte an diesem Sonntag vor heimischer Kulisse zurück in die Erfolgsspur finden. Die Mannschaft begann äußerst motiviert und engagiert und schoss dabei in manchen Situationen auch leider etwas übers Ziel hinaus, indem man die ansonsten sichere Defensive immer wieder mit Freistößen um den Strafraum in Verlegenheit brachte. Bis auf diese Standards ließen die Hausherren aber herzlich wenig zu und setzten ihrerseits ambitionierte und im Vergleich zur Vorwoche nicht wiederzuerkennende Offensivakzente. Daher fiel das 1 zu 0 weder überraschend noch unverdient: Spielertrainer Patric Rapin bediente mustergültig den Sturmsolisten Bert, der aus 10 Metern Leguan-like vollstreckte. Von da an hielten die Blau-Weißen das Spiel klar in der Hand, aber der Umgangston wurde etwas ruppiger. So kam es, dass es vor der Pause noch einmal kräftig Verwarnungen und gelbe bzw. dunkelgelbe Kartons regnete, was zur Folge hatte, dass Roman Magard nach einer Verkettung dubioser Unklarheiten und fehlinterpretierter Missverständnisse nach dem Seitenwechsel durch Michael Bauer in der Innenverteidigung ersetzt werden musste. Dieser fügte sich jedoch sofort gewohnt zweikampfstark in die Viererkette ein und bildete mit seinen 3 Kettenfreunden weiterhin einen stabilen Rückhalt. Die Verhältnisse auf dem Platz hatten sich also kaum geändert, die Bohnentaler waren weiterhin am Drücker und drängten aufs nächste Erfolgserlebnis. Ein solches schien sich nach Foul an Jens Frank im Sechzehnmeterraum in Form des resultierenden Strafstoßes anzubahnen. Dass es dennoch nicht zu Jubelstürmen kam, lag vor allem an der ballgroßen, kraterähnlichen Vertiefung, wo das Leder beim Elfmeter laut unumstößlichem Regelwerk nun einmal seinen Abschuss zu erwarten hat. In der Folge zeigte der SVÜ jedoch keine Spur von Verunsicherung und gab weiter unbeirrt den dominanten Hausherrn. Nach einem lang gespielten Eckball wurden die Früchte dieser Anstrengung endlich geerntet, wobei sich Patrik Thies unter all den Erntehelfern im Fünfmeterraum als der eifrigste erwies und die Murmel eiskalt in die Maschen drosch. In den verbleibenden 25 Minuten sollte es allerdings noch einmal äußerst kurios zugehen. Die nun befreit aufspielende Rapin-Elf marschierte auch nach dem zweiten Tor munter nach vorne und hätte nach einem Sololauf des Spielertrainers mit einem weiteren Strafstoß belohnt werden können bis sollen oder gar müssen, wenn die Sicht des Unparteiischen am ansonsten klaren Sonntagnachmittag aufgrund des Spielgeschehens nicht so getrübt gewesen wäre. Der darauf folgende Konter wurde dann mit einem Foul im Sechszehner beendet und brachte so auf Umwegen den Anschlusstreffer. Im danach sehr hitzigen Spiel erarbeiteten sich die Blau-Weißen noch gute Möglichkeiten, scheiterten jedoch ein ums andere Mal. Und so wurde es noch einmal elektrisierend, Hochspannung machte sich im weiten Rund breit und führte bei manchem Zuschauer auch zu Kurzschlussreaktionen. Die Spannung drohte allerdings in der 89. Minute förmlich ihren Siedepunkt zu erreichen, als das seltene Sperren ohne Ball mit Ball und überharter Ellbogeneinsatz im Überrother Gefahrenbereich zum nunmehr 3. Strafstoß der Partie führten. Aber dies sollte die Stunde des Jochen „Katze“ Müller werden: Der Bohnentaltitan hatte aus dem „ierschden“ Elfer des Schützen „geliert“, fegte den Ball aus der Ecke und föhnte den Nachschuss auch noch weg (vielleicht etwas zu hart). Um dem glänzenden Schlussmann nicht alle Lorbeeren des Sieges zu überlassen, verwandelte Patric Rapin den vierten und tatsächlich letzten Strafstoß des Spiels souverän zur verdienten Entscheidung in der vorletzten Minute und machte damit seinem Vater ein schönes Geburtstagsgeschenk, der wiederum angemessen auf das Präsent des Sohnes reagierte, nämlich mit 2 Kisten Gerstensaft. Und das waren Gerüchten zufolge auch nicht die letzten an diesem schönen Sonntag… Heja SVÜ!
Startelf: Jochen Müller – Michael Surgiel, Matthias Backes, Roman Magard, Markus Scherer – Andy Weißhaar, Andreas Jäckel, Patric Rapin, Patrik Thies, Pascal Staub – Jens Frank
Eingewechselt: Michael Bauer, Philipp Kirsch, Tobias Besch
Tore: Jens Frank, Patrik Thies, Patric Rapin |