FC Niederkirchen - Überroth 2
FC Niederkirchen 2- SV Überroth 2 0:1 (0:0)
Ist das Niederkirchen? Kann man das glauben? Es ist
so. Tatsächlich fanden wir uns am Sonntag auf eben jenem Sportplatz wider. Doch
welch eine Herausforderung für den Körper eines jeden Spielers, denn der stellt
sich dort grundsätzlich auf Temperaturen im zweistelligen Minusbereich ein. Für
die Gastgeber standen Vater und Sohn auf dem Feld, wobei der Vater den
Schiedsrichter darstellte und der Sohn bei den Gastgebern in der Verteidigung
agierte. Apropos agieren, das war ja hier gar net so einfach, denn der
Hartplatz stellte nicht nur die jungen Burschen auf eine harte Probe, auch
gestandene Mannsbilder (zeig mir einen, zeig mir einen, los zeig mir einen!)
hatten es nicht leicht. Bis zur Halbzeit tat sich nun denn auch nicht all zu
viel, festzustellen war nur das nicht jeder seinem Namen alle Ehre macht. In
der Pause gab es Sprudel statt Eisblöcken und nach der Pause ging es etwas
munterer zur Sache. Das Spiel wurde härter und wir besser. Was nicht heißen
soll, das wir eine Knüppeltruppe sind, ganz bestimmt nicht. Nein, viel mehr
waren es die filigranen Einlagen, gepaart mit Kampfgeist und Siegeswillen die
dem Gegner schwer zusetzte. Wie schon in den letzten Wochen klebte vorne wieder
die Seuche an den Hufen, Aluminium und die Erderwärmung verhinderten die
Führung. Gegen dieses Abwehrbollwerk gab es nur eine Antwort: Schon in der
Bibel steht Aug um Aug, Fight fire with fire, liebe deinen nächsten wie dich
selbst und schickt den Käptn an die Front. Ohne jetzt übertreiben zu wollen,
ich bin mir sicher der Himmel verdunkelte sich bei meinem Sturmlauf. Könnte
aber auch auf ein kurzes Nickerchen oder
Sauerstoffmangel zurückzuführen sein. Jedenfalls befand ich mich mal wieder in
dem Raum, in dem Mann und Frau den Gegner bestrafen dürfen. Der Ball kommt, Air
Kroll kriegt keine Starterlaubnis, muß auf dem Boden bleiben und den Ball mit
dem Fahrwerk (hier: Fuß) über die Linie befördern. Tor. Super. Ach was ist das
aber warm hier. Nachdem die Gastgeber mit rund 342 Freistöße vor unserem Tor
die Abwehr samt ihres Scherers nicht überwinden konnte stand am Ende ein
hochverdienter Auswärtssieg im großen Buch der Fußballgeschichte. Nun gilt es
noch einige Gerüchte zu widerlegen: Niemand hat die Absicht sich nach der WM in
den Togo abzusetzen. Christian Kirsch trägt kein Toupet. Kai Finkler befindet
sich nicht in vietnamesischer Gefangenschaft. Peter Scherer hat seinen Vertrag
als Torhüter vorzeitig bis 2025 verlängert. Und der Tacker hat vorbildlich an
der Kirche gewartet. Eine Frage bleibt jedoch. Waren dies die ersten Anzeichen
einer globalen Erwärmung oder liegt Niederkirchen inzwischen am Äquator? Keine Ahnung.
Wer es weiß darf sich glücklich schätzen.