SV Urexweiler - Überroth 2SV Urexweiler - SV Überroth 0:1 (0:1) Das letzte Spiel im September, das erste im Herbst. Noch immer steht kein Auswärtssieg auf unserer Habenseite, noch immer ist die Kanzlerfrage ungeklärt. Deutschland am Scheideweg? Wohlan. Gerüchten zufolge hat der Gastgeber inzwischen einen Rasenplatz, doch noch als ich das saftige Grün betrete, will ich es nicht so recht glauben. Erinnerungen werden wach, an staubige Hartplatzschlachten mit erfahrenen Mannsbildern, dreckschleudernde Jungspunde und legendäre Konzerte. Um die Auswärtsmiesere zu beenden wurde ein tollkühner Plan in die Tat umgesetzt. Christian Kirsch, vielen noch aus früheren Berichten als „Hairy Guy“, „Il Desaster della Frisura“ oder schlicht „die Matte“ bekannt, wurde unserem Team zur Unterstützung zur Verfügung gestellt. Dafür wurde er extra von seinem Horchposten in Braunshausen abgezogen, wo er seit geraumer Zeit den Gegner infiltriert. Was, das ist geheim? Ups. Der zweite Geniestrich war die Anforderung des Kosmopoliten Thomas Biwer, der schon eine Vernissage besuchte und sich unter dem guten Trapp beim VFB nicht durchsetzen konnte. Allerdings saß er von Beginn an nur auf der Bank, was weniger an seiner Kondition lag, sondern an seiner Planlosigkeit in Sachen Formel 1. In einem heißen Spiel konnte es nun losgehen und wir waren eigentlich klar die bessere Mannschaft. Folgerichtig konnte eben jener Ortseingangs erwähnte Keschäääää unser Team früh mit 1:0 in Führung bringen. Alles wäre so schön gewesen wenn, ja wenn... . Aber der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter für die Gastgeber. Der Stürmer legt sich den Ball zurecht. Die Luft brennt. Totenstille. Ein Blick in die Augen des alten Haudegens Peter Scherer. Jetzt heißt es Mano a Mano - Mann gegen Mann. Anlauf. Schuß. Ein Sprung. Tränen in des Schützen Augen. Er ist gescheitert. Jubelnde Menschen streicheln über eine sehr kurze Frisur. Euphorie. Das wütende Anrennen derer aus Urexweiler dauert nicht lange und wir nehmen das Spiel wieder an uns. Leider ohne weiteren Torerfolg. Nach dem Seitenwechsel das Selbe in grün, wir machten das ganze Spiel, konnten aber den entscheidenden zweiten Treffer nicht erzielen. Selbst der Schwabenpfeil, der in die Schlacht geworfen wurde, konnte das 2:0 nicht markieren. Allein auf den Torhüter zulaufend verließ ihn entweder die Kraft, der Mut oder das was weiß ich. So blieb es am Ende beim knappen, aber höchst verdienten Sieg und unsere Mannen konnten endlich auch mal als Sieger nach Hause fahren. Oder bei de Magar halt. |